Sainsbury ist der zweitgrößte Lebensmittelhändler Englands und möchte seinen Kunden nun die Just-Walk-Out Technologie von Amazon anbieten. Inwiefern wird diese Technologie nun in den großen Lebensmittelgeschäften genutzt? Welches Potenzial steckt hinter der Technologie?
Diskussionsgruppen zu den Podcast-Themen
Gerne möchten wir mit euch die Themen aus der aktuellen Episode in unseren Facebook und LinkedIn-Gruppen diskutieren.
Herzlich Willkommen bei 25R Digital Shortcut. Hier bekommst du in kurzen Auszügen ausgewählte Themen aus unserem Digitalisierung-Crunch auf die Ohren! Viel Spaß!
Sven
Richtig, das sind die großen und 200 Stück innerhalb von zwei Jahren ist natürlich eine unglaubliche Menge, die wollen da richtig Gas geben. Und sie wollen auch in England stärker wachsen und Tesco und Sainsbury Konkurrenz machen, auf Sainsbury gehen wir gleich mal ein. Und in den Plänen steht auch drin, dass der Roll-Out nach Deutschland, Italien und Spanien im nächsten Jahr geplant ist, das hat sich alles ein bisschen verzögert, aber es ist wohl noch geplant. Das war am 11.11. und am 16.11. hat Bloomberg sich gemeldet und gesagt: Sainsbury eröffnet in London noch Ende diesen Monats, am 29. November, den ersten Laden mit der Just-Walk-Out Technologie. Da gehen die sogar auf den eigenen Wettbewerber, Amazon Fresh ist ja auch in London aktiv und statten den mit der Just-Walk-Out Technologie aus. Sainsbury ist der zweitgrößte Lebensmittelhändler Englands.
Sebastian
Ja, ist ja kein neues Vorgehen von Amazon. In vielem Bereichen ist es ja so, dass der Wettbewerb von Amazon auf Amazon Dienstleistungen setzt, nicht nur auf Technologie, sondern allgemein auf Dienstleistungen, sei es im Bereich der Logistik, sei es aber auch im Bereich Netflix. Ich weiß, dass Netflix sich zunehmend löst von Amazon, aber lange Zeit auf Amazon Servern gespeichert hat und das ist das gleiche Prinzip wieder. Es ist nicht nur so, dass Amazon mit seinen Fresh Stores Konkurrenz schafft zum lokalen stationären Einzelhandel in den jeweiligen Ländern, sondern die setzen Technologe ein und man stärkt ja, und das ist was wir immer wieder sagen, man stärkt seinen Wettbewerber damit und macht sich von seinen Wettbewerbern abhängig. Im Handel ist das schon lange so, man ist ein Stück weit von Amazon abhängig, man konkurriert parallel dazu mit ihm. Also Abhängigkeit, Konkurrenz und dazu dann noch diese Stärkung, was in meinen Augen brandgefährlich ist, was da passiert.
Sven
Ja, und da muss man sagen, Amazon hat da verdammt früh ein Thema erkannt, sie haben eine eigene Technologie entwickelt, haben Stores damit betrieben, haben Erfahrungen mit Daten gesammelt und bieten das dann noch anderen Unternehmen an und jetzt verbreiten sich diese kassenlosen Stores. Die Kunden lernen damit zu leben, nutzen es, sind wahrscheinlich auch begeistert von der Nutzung. Das macht es anderen natürlich nicht einfach und wahrscheinlich ist der Ansatz von Amazon, gerade für sich selber die ideale Lösung zu entwickeln, ein Unterschied zu Dienstleistern wie dieses Startup aus Israel „Trigovision“, was auch Rewe in Köln verwendet. Und die nutzen einen Dienstleister, man muss fairerweise sagen, dass Tesco und Rewe auch Anteile an Trigo haben.
Sebastian
Ja, die bekommen ja gar nicht die Masse auf die Straße. Die bekommen es ja nicht so günstig hin, wie Amazon es macht und deshalb ist es naheliegend, dass ein Sainsbury auf die Amazon Technologie geht. Wenn sie in der Lage wären, das alleine zu machen, dann macht Amazon die Masse und der größte Vorteil bei der Masse ist gar nicht unbedingt, es günstiger hinzubekommen, sondern die Datengrundlage zu haben und die Erfahrung zu haben.
Sven
Definitiv, das ist ja Computer Vision, also das ist ja AI, was da eingesetzt wird und das muss ja lernen und durch die große Verbreitung wird das ja immer besser.
Sebastian
Ja, und gerade auch die Erfahrung, dass Amazon ganz genau weiß, wo sie einen Sensor positionieren müssen, während ein anderer noch ausprobieren muss, wo er den Sensor dann hinsetzt und der weiß gar nicht, welchen Sensor er verwenden soll.
Sven
Richtig, und ich muss in der Technologie auch schon so weit sein, dass ich das Ding in weiteren 200 Märkten ausrolle und es dann funktioniert.
Sebastian
Und was ich dafür auch wirklich brauche ist die Produktkenntnis. Ich muss ja eine extrem gute Datenlage haben zu der Chipstüte, zu einer bestimmten Wasserflasche zu haben, um einfach zu wissen, was aus dem Regal genommen würde, weil die Produkte sind ja nicht getaggt, das wird über Sensortechnik, egal ob das visuelle Sensoren sind oder Berührungssensoren sind, die im Regal verbaut sind, egal wie es wird einfach nur darüber erfasst, was ich aus dem Regal nehme. Und was auch interessant ist, dass man sich ein Stück weit vom Handel löst mit der Technologie und damit auch auf Starbucks und co. geht.
Diese und weitere spannende Themen kannst du in voller Länge in unserem 25R Digitalisierungs-Crunch hören auf 25r-digital.com.
Ab sofort findest Du alle Themen rund um die Digitalisierung unter https://www.liquam.com/news/ und in unserem neuen Podcast „Schlaflos dank Seattle” sprechen wir über aktuelle Entwicklungen und mögliche Bedrohungsszenarien, die CEOs auf der Agenda haben sollten.
Weitere Informationen zu unserer Podcast-Produktion findest Du unter http://25r-media.com/