Mit hanseatischer Zurückhaltung, einem kritischen Blick und einer klaren Meinung, informieren, sortieren und ordnen die beiden Digital-Experten mit ihrem Meinungsbeitrag die aktuellen Entwicklungen und Trends rund um die Digitalisierung und das Leben und Arbeiten von morgen. Ein Podcast mit Sven Kramer und Sebastian Karger - Jetzt reinhören!
Onlinemarktplatz Rakuten hat sich Ende 2020 in Deutschland verabschiedet. Ist der deutsche Markt für den Internet-Giganten aus Japan wirklich so uninteressant oder werden zur Zeit andere Projekte in den Vordergrund gestellt? In welchen Hintergrund-Projekten ist Rakuten in Deutschland zur Zeit aktiv?
YouTube bringt Video-Kurzformate. Klont YouTube mit YouTube Shorts das TikTok Format? Kurzvideos á la TikTok vs. YouTube Shorts, Instagram Stories vs. LinkedIn Stories, Clubhouse vs. Twitter Spaces – sind bald alle Social Media Plattformen mit den gleichen Funktionen ausgestattet?
Nach dem Gemeinschaftsprojekt Haven beendet wurde geht Amazon mit Amazon Care seinen eigenen Weg. Neben Amazon Mitarbeitern können nun auch andere Konzerne in den USA von Amazons Gesundheitsversorgung profitieren.
Amazon rüstet sich scheinbar weiter für die Eroberung des Smart-Home Marktes und baut angeblich seit zwei Jahren am Alexa-Roboter Vesta. Nun soll es einen Prototypen geben. Für welchen konkreten Anwendungsfall wird der Roboter entwickelt? Hatten die Kinder von Jeff Bezos (Quelle Jeff Bezos auf Instragram) den ersten Prototypen schon 2018 entworfen?
Unter dem Deckmantel der Digitalsteuer entwickelt die EU eine europaweit einheitliche digitale Bezahllösung. Vor welchen Hürden steht das Projekt und können wir tatsächlich in naher Zukunft mit einer europäischen Lösung rechnen? Woran sind zuvor schon nationale Projekte wie z.B. Paydirekt gescheitert?
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Herzlich willkommen zum Digitalisierungs Crunch von 25R mit Sven Kramer und Sebastian Karger. Mit hanseatischer Zurückhaltung, einem kritischen Blick und einer klaren Meinung, informieren, sortieren und bewerten die beiden Digital-Experten die aktuellen Entwicklungen und Trends rund um die Digitalisierung. Und jetzt viel Spaß!
Sven
Ja, wir meinten gerade eben, das wird heute vielleicht eine etwas kürzere Folge, aber wir wurden freundlich darauf hingewiesen, dass wir oft sagen, vor einer Folge. Und wir fingen damals an mit so 15-20 Minuten-Aufnahmen, jetzt sind wir irgendwie bei 45 Minuten. Aber so kurz vor dem Oster-Lockdown versuchen wir das kurz zu halten.
Sebastian
Das versuchen wir jedes Mal. Es gelingt uns immer weniger, aber sobald wir mal die zwei bis drei Stunden Marke geknackt haben, müssen wir, glaube ich, dringend daran arbeiten, das zu verbessern.
Sven
Dann melden wir uns bei der “Zeit” bei dem Podcast Format.
Was macht Rakuten aktuell?
Sebastian
Genau, wir brauchen ein Stop-Wort. Ich habe letztens mal wieder ein bisschen recherchiert, was Rakuten so macht.
Sven
Brauchtest du eine neue Office Lizenz?
Sebastian
Ja genau.
Sven
Für eine überteuertes Microsoft Word. Ich frage mich ehrlich, was man an Microsoft Word seit 20 Jahren irgendwie weiterentwickeln kann, dass es jedes Mal so teuer sein kann.
Sebastian
Ja und da war Rakuten ja wirklich die Plattform. Also ich kann mir nicht vorstellen, dass damals die Lizenzen, die man da bei Rakuten kaufen konnte, dass die auch tatsächlich wirklich vollkommen legal waren.
Sven
Ich glaube es auch nicht. Diesen Online-Marktplatz Rakuten in Deutschland gab es über 10 Jahre und er wurde letzten Oktober eingestellt, aber er war dafür bekannt, dass dort Leute Lizenzen sehr günstig gekauft haben.
Sebastian
Ich frage mich auch, wer da sonst noch gekauft hat. Also ich glaube, da waren wirklich nur die, die eine Office oder eine Windows Lizenz eigentlich brauchten, die da unterwegs waren.
Sven
Ich glaube auch so als Online-Marktplatz in Deutschland waren die wirklich keine große Größe. Sie waren bekannt, sie haben auch marketingmäßig einiges gemacht, aber ich hätte jetzt auch nicht sagen können, dass die 10 Jahre in Deutschland waren. Das war der Fall.
Sebastian
Ich glaube, die hatten ja damals Tradoria gekauft und das war glaube ich der Grund, warum die in Bamberg saßen. Ich weiß nicht, ob die da auch noch ein Office haben, weil das war ja eigentlich auch der Grund, warum ich mal geguckt habe, was die eigentlich tun. Die haben sich ja vom deutschen Markt verabschiedet im letzten Jahr, so hieß es zumindest in den Medien. Aber ich glaube letztendlich passiert ist das nur mit dem Marktplatz. Der Marktplatz ist aus Deutschland verschwunden und ich war total irritiert. Ich bin auf die Seite gegangen, also auf Rakuten.de und wurde dann nur von irgendwelchen Punkten überschwemmt. Also ich konnte dann irgendwie mich dort anmelden, konnte Punkte sammeln, wenn ich zum Beispiel bei Ebay einkaufe. Dann hab ich gedacht, habe die jetzt einen Deal gemacht mit Ebay, um irgendwie Kunden hin und her zu schieben. Aber ich glaube, das kommt dadurch, dass die damals ja diese super Points hatten. Also so ein Punktesystem hatten die, weil sich viele Kunden beschwert hatten, dass man diese Punkte nicht mehr einlösen kann.
Sven
Das war ja auch nahezu über Nacht.
Sebastian
Ja, die haben Anfang Oktober was angekündigt, Mitte Oktober war dann der Marktplatz schon zu. War ja auch für die Händler recht überraschend und jetzt kann man halt noch weiterhin seine Punkte einlösen in einen Gutschein. Du kannst das zum Beispiel noch in einen Ikea-Gutschein einlösen. Und anscheinend kann man auch weiterhin Punkte sammeln. Das macht den Anschein als wäre das so ein Bindungssystem oder ein Bonussystem geworden.
Sven
Ja, die haben ja auch noch weitere Dienste in Deutschland.
Sebastian
Genau, das ist ja der Bereich, wo sie sagen, da sehen sie auch durchaus Wachstumspotenzial. Aber ich war halt doch erst mal irritiert, weil ich nur diese Punkte gesehen habe und dann konnte man links oben nochmal weiter gucken und da hat man eben diese weiteren Dienste, die du eben angesprochen hast, gesehen. Und ich glaube, das sind auch wirklich die Dienste, mit denen sie, also nicht nur in Deutschland weiterhin aktiv sind, sondern auch glaube ich, weltweit großes Wachstumspotenzial sehen. Ich weiß gar nicht, ob es den Marktplatz auch in anderen Ländern gerade gibt, aber ich glaube gerade im Bereich Messaging Dienst, dann gibt es ja noch dieses Rakuten Kobo, das ist diese E-Book Plattform und dann gibt’s noch das Rakuten TV.
Sven
Und es gibt auch noch Rakuten-Advertising und dieses Rakuten TV, was du gerade angesprochen hattest, ist eigentlich recht groß. Das ist bei einigen Fernsehern sogar direkt fest verbaut. Und wir haben ganz kurz mal nachgeguckt, das Sortiment oder die Filme, die dort sind, da sind schon einige Filme mit dabei, wir selber hier in Deutschland haben Rakuten gar nicht so auf dem Schirm, aber Rakuten gehört schon zu den zehn größten Internetunternehmen der Welt und in Japan ist das eine riesen Nummer.
Sebastian
Ja und wo du es gerade sagst mit Rakuten TV auf den Fernsehern als Apps. Das war auch immer so eine Irritation bei mir. Also ich hatte Rakuten immer als reinen Marktplatz eigentlich gesehen und war dann damals schon immer irritiert, als ich dann auf dem Fernseher die Rakuten TV als App gesehen habe und hab gedacht, das ist dann ja so ein Versuch was zu machen in dem Bereich, aber hab mich nie damit auseinandergesetzt. Und jetzt klar, wo du sagst, die sind auch ganz gut besetzt, von Disney bis Marvel ist irgendwie alles dabei. Ich weiß nicht, ob es die aktuellen Sachen sind, aber schon ganz solide. Was ich ganz interessant dabei fand, als ich dann nochmal ein bisschen weiter geguckt hab, war, die haben eine ganz gute Kapitalerhöhung jetzt gemacht, haben nochmal 2,2 Milliarden Dollar eingenommen. Primär wohl durch Tencent und Walmart?
Sven
Ja, und die japanische Post.
Sebastian
Und sie wollen damit die Position, so hieß es im Artikel, in den drei global führenden Wirtschaftsnationen stärken.
Sven
Genau, mit Tencent in China, Walmart in Amerika und die japanische Post selber wollen sie nutzen, um ihr Logistikzentrum aufzubauen, um dort einfach näher am Kunden dran zu sein.
Sebastian
Jetzt ist Deutschland natürlich nicht die führende Wirtschaftsnation weltweit, aber es ist trotzdem bemerkenswert, dass sie jetzt sagen, dass Deutschland für uns jetzt irgendwie so unwichtig ist, weil auch wenn sie mit den Diensten hier in Deutschland aktiv sind, die Medienberichte damals stimmten ja nicht, wo sie gesagt haben: Rakuten zieht sich vom deutschen Markt zurück. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass sie mit den anderen Diensten hier wirklich starke Ambitionen haben.
Sven
Ja, würde ich auch sagen, aktuell nehme ich es nicht so wahr. Mir selber war Rakuten wieder vor kurzem über den Weg gelaufen im Zusammenhang mit 1 und 1 Drillisch, weil die wollen ja ein komplett eigenes Netz in Deutschland aufbauen neben Vodafone und Telekom. Und die wollen ein eigenes 5G Netz aufbauen und das zusammen mit Rakuten. Rakuten hat da sehr viel Erfahrung und die sind da richtige Experten drin und da sind umfassende Hilfe geplant. 1 und 1 Drillisch wird eben auch versuchen, mit weiteren Services rundherum auch weitere Geschäfte zu generieren und da wird wahrscheinlich Rakuten dann auch entsprechend Digital Service anbieten können.
Sebastian
Ja, aber wenn sie sagen, sie wollen die Position in den global führenden Wirtschaftsnationen stärken und das in Deutschland nicht so primär machen. Bei 1 und 1 stellt sich die Frage, in wie weit treten sie mit Rakuten wirklich in Erscheinung? Oder sind sie diejenigen, die im Hintergrund das aufbauen und dort unterstützen. Wenn Rakuten TV z.B. mit Netflix konkurriert, für Netflix ist der deutsche Markt wahrscheinlich neben UK, wahrscheinlich der wichtigste Markt und dass man das dann irgendwie nicht als so wichtig in Betracht zieht.
Sven
Wir beobachten das mal, ob es dann doch weitere Ambitionen gibt, weil vielleicht tun sie das ja, sind jetzt aber kein europäischer Partner bei dieser Kapitalerhöhung mit dabei. Aber dennoch können sie ja sagen, dass dieser Markt für sie interessant wäre.
Will YouTube mit seinen YouTube Shorts TikTok klonen?
Sebastian
Apropos TV, wenn man mal auf YouTube schaut, hat sich da auch einiges bewegt. Und zwar haben die ihre YouTube Shorts rausgebracht und wollen damit, wenn ich das richtig verstanden habe und die ersten Demos gesehen habe, damit TikTok klonen.
Sven
Ja richtig, genau. Sie wollen Kurzformate rausbringen, genau wie TikTok und ist in Beta Version seit letzter Woche in den USA verfügbar.
Sven
Genau, ich glaube in den USA ist es schon verfügbar und seit einigen Monaten schon in Indien hatte ich gesehen.
Sebastian
Ja, die waren ein Textmarkt. Also man hat das erst in Indien versucht, um mal zu schauen, wie das dort ankommt. Und jetzt haben sie das in den USA getestet und nach Instagram mit ihren Reels ist das einfach der nächste Klon eigentlich. TikTok ist da vielleicht das Original gewesen, jetzt gibt es aber immer mehr Unternehmen, auch YouTube, die mit ihren Shorts das TikTok Format kopieren wollen.
Sven
Und da sehe ich das große Problem. Also wenn man jetzt irgendwie bewerten möchte, wie viel Chance hat YouTube, YouTube hat viele Nutzer, keine Frage. Aber man sieht es ja auch, wie Reels es nicht geschafft hat und wie es auch gegen TikTok nicht so wirklich ankommt. Dann auch diese Einbettung in die App, also es wird wohl so sein, YouTube Shorts ist direkt in der YouTube App mit drin. Reels ist auch bei Instagram mit drin, dass du versuchen möchtest, die Nutzer auf der eigenen Plattform zu halten. Aber ob das dann wirklich nachher dazu animiert, es zu nutzen, sehr schwer vorstellbar.
Sebastian
Ja, es ist natürlich ein Grund, dass es immer eine Kopie ist. Bei TikTok war es halt irgendwie neu, da hat man es gemacht und da hat man sich ja damit auseinandergesetzt. Da wurde es einfach intensiv genutzt und jetzt in den Kopien, klar, zum einen ist es eine Kopie, dann ist es auch integriert, wie du sagst, in die Apps. Also bei Instagram hat man das erst gar nicht gefunden.
Sven
Ja es ist mittlerweile sehr zentral.
Sebastian
Genau, aber dann sind die Apps einfach anders ausgerichtet. Ich habe ja bei Instagram und bei YouTube bisher einfach einen ganz anderen Fokus gehabt und TikTok war nur auf diese Funktion ausgerichtet. Es gab gar nichts anderes.
Sven
Ein super Punkt. Ich sehe das gleiche Problem mit Twitter Spaces, das ist ja der Clubhouse Klon, der in Twitter mit integriert werden soll, wo ich auch sage, die App an sich ist eigentlich nicht darauf ausgerichtet, dass du jetzt damit Audio Bereich hast. Und ich hatte jetzt eine erste UI gesehen, wo Twitter damit experimentiert, diesen Twitter Spaces-Button wirklich ganz zentral unten in die Menüleiste mit einzubauen, ich glaube sogar mittig, weil sie jetzt wirklich auch darauf ankommt, die Leute dazu zu animieren, das zu nutzen. Wir haben momentan so ein so ein Moment, wo jeder von jedem die Sachen adaptiert. Also wenn du dich hier nochmal an die Stories erinnert, wo dann irgendwie auch LinkedIn anfing mit Storys, Twitter mit Fleeds. Jeder machte das irgendwie auf einmal nach, es gab schon die ersten Screenshots, dass man sich Leute darüber lustig gemacht haben, dass als nächstes Stories in Excel gibt. Da hat jeder versucht, keinen Trend zu verpassen und hat Angst seine Nutzer zu verlieren. Und dadurch ähnelt sich dann alles.
Sebastian
Ja, aber das schrenkt sie auch so ein. Also nicht, dass man mal ein eigenes Format hat, auch für seine User Gruppe passend ist, dann zu schaffen. Weil es ist ja einfach so, dass die TikTok Zielgruppe eine komplett andere ist als die YouTube Zielgruppe, also zumindest in meiner Wahrnehmung. Und dass YouTube natürlich einfach ein Problem damit hat, dass da Content Creator entstehen, das ist ja eigentlich am wichtigsten. Also die, die es schauen, ist das eine, aber die Content Creator sind eigentlich die viel wichtigeren.
Sven
…und die sind die Treiber, warum ich irgendwo hingehe.
Sebastian
Genau. Und YouTube möchte ja ganz gerne diese Content Creator, die bei TikTok stark sind, auch bei YouTube haben. Deswegen gibts ja immer die Gerüchte, dass wenn man bei TikTok stark ist als Content Creator, man auch automatisch auf anderen Plattformen, also zum Beispiel bei YouTube stärker wird, weil YouTube einen dann entsprechend pusht um den Algorithmus, um die Leute auch bei YouTube zu haben oder den Content Creatorn auch einfach mehr Impressions zu geben. Aber die Frage ist ja wirklich, inwieweit das funktioniert, besonders dann, wenn man sich mal fragt, warum TikTok eigentlich funktioniert und wie das kopiert wird. Und ich muss sagen, ich hab mir das bei Reels nie wirklich angeguckt, ob ich z.B. bei Reals ein Duett machen kann. Aber bei YouTube gehts nicht.
Sven
Und du meinst also die Funktionen, die Features, die ich habe?
Sebastian
Genau. Also die Features, die ich in diesem Video habe. Und wenn ich jetzt sagen muss okay, ich habe ein 60 Sekunden Video bei YouTube, was ich einfach nur hochlade, ich damit aber kaum was machen kann, außer Musik draufzulegen, dann ist ja der Mehrwert auch nicht wirklich gegeben, also ich habe TikTok ja gar nicht vollständig kopiert.
Sven
Genau. Und dann wirst du es eigentlich auch noch übertreffen. Und ich würde sagen, die große Magie steckt ja bei TikTok in dem Algorithmus. Das ist ja so das Beste überhaupt, was die können.
Sebastian
Ja, wahrscheinlich waren die Features zuerst da, was überhaupt erstmal einen Anreiz gesetzt hat, es zu nutzen.
Sven
Es ist schwierig. Also die ganzen Plattformen versuchen natürlich die Creator auf sich zu ziehen, weil das natürlich dieses Herden-Prinzip mit sich bringt. Und dann folgen natürlich die ganzen anderen. Es ist ja sogar so, das ist ja auch in einer Branche bekannt, dass die Creator vor allem auch durch Geld gelockt werden. Also es werden ja bestimmte Leute aktiv angesprochen. Willst du nicht bei uns was posten oder irgendwas machen? Da wird ziemlich viel Geld bezahlt. Das heißt also sogar alleine nachher nur die Funktionen sind es nachher auch gar nicht, sondern es wird sehr viel Geld dafür ausgegeben, dass ich bestimmte Leute auf meine Plattform bekomme, die dann nachher im Herden-Prinzip die anderen nach sich ziehen und wo das ganze Thema irgendwie endet, das ist ungewiss.
Sebastian
Die Creator sind sowieso alle monetär gesteuert, siehe Dubai. Aber ich weiß jetzt nicht, ob YouTube und respektive Google da irgendwie eine stärkere finanzielle Potenz besitzt als das TikTok. Es ist glaube ich schwer einfach zu sagen, ich kopiere das und wir haben das mit Clubhouse eben ja auch angesprochen. Ich glaube schon, dass z.B. Audio Apps werden uns schon die nächsten Jahre begleiten. Den Clubhouse Effekt stelle ich sowieso mal in Frage. Ich glaube, es gibt gefühlt ein Wochenende, wo Clubhouse in Deutschland stark war. Aber ich glaube jetzt auch einfach Clubhouse zu kopieren, vorausgesetzt, sie hätten immer noch so einen starken Erfolg, das würde auch nicht funktionieren.
Sven
Also Facebook arbeitet jetzt auch an einem Audio Prinzip.
Sebastian
Über Facebook haben wir in den letzten Folgen ja auch häufiger gesprochen und gesagt, die haben so starken Zwang was zu tun, weil sie sind so massiv davon abhängig, die Leute auf der Plattform zu haben. Gut, dass sich da die Zielgruppe von Facebook verschiebt oder sich die Nutzergruppe besser gesagt verschiebt, das ist auch hinlänglich bekannt. Aber was ich ganz interessant fand über YouTube, ich weiß nicht, ob das viel ist, es klingt erstmal viel, aber 250 Musik-Labels unter Vertrag haben. Also sie müssen ja irgendwie die Rechte besitzen, um diese Musik da drauf zu legen und das dann YouTube wirklich es schafft wahrscheinlich auch über YouTube Music dann zwei mit 250 Musiklabels unter Vertrag zu gehen. Also ich weiß nicht wie das so bei Spotify oder Apple funktioniert, also ob die wirklich mit jedem einzelnen Musiklabel einen Vertrag haben, damit sie es dort abspielen können. Aber das fand ich ja ganz interessant und hatte auch nochmal überlegt, ob das nicht auch einen Einfluss wiederum auf die Musikindustrie haben könnte. Also wir haben ja schon mal drüber gesprochen, dass ja Spotify, Apple Music, Amazon Music, was es auch alles gibt, ja schon das ganze Game der Musikindustrie eigentlich verändert und von der Tatsache, dass ich eigentlich kein Konzeptalbum mehr brauche, bis hin dazu, dass ich ja ein ganz anderes Geschäftsmodell jetzt eigentlich habe. Und wenn ich vorher eine CD verkauft habe und ich jetzt Streams verkaufen muss, dass ich dann nicht unbedingt auch damit so erfolgreich bin, weil es einfach ein anderes Nutzerverhalten gibt. Und die Frage, die ich mir gestellt habe war: Inwieweit haben wir eigentlich diese Kurzclips jetzt nochmal wiederum Einfluss darauf.
Sven
Haben sie. Musik in TikTok hatte einigen Einfluss auf die Charts der letzten Monate.
Sebastian
Das glaube ich auch, aber wenn du vorher gesagt hast: Okay, ich habe jetzt eigentlich nur noch Plays von einzelnen Titeln, dass sich dann zum Beispiel kein Konzeptalbum mehr erstellen muss, weil es sowieso nicht mehr in der Reihenfolge gehört wird, wie ich mir das mal gedacht habe, dass ich dem dann jetzt noch weniger widme. Also ich habe dann ein in 60 Sekunden Video, wenn überhaupt 60 Sekunden, wo meine Musik gespielt wird und vielleicht hat das einen Einfluss auf die Charts. Es gibt ja dann einfach Content Creator, die sich ja eigentlich mit den Federn fremder Leute schmücken, also mit den Künstlern, die diese Musik gemacht haben. Also der Künstler gerät ja noch weiter eigentlich in den Hintergrund.
Sven
Ja, aber auf der einen Seite kriegt der Künstler eben auch die Aufmerksamkeit durch ein gut gemachtes Video, wenn der Creator gute Arbeit gemacht hat. Genau dieser Ausschnitt aus seinem Stück wird besonders häufig gespielt und bekommt dann die Aufmerksamkeit. Andere machen es dann wieder nach. Ja, schauen wir mal, was draus wird oder ob YouTube Short auch im Beta Status bleibt. Ich hätte ein kurzes Update, wir hatten doch in der Vergangenheit schon häufiger darüber gesprochen, welche Möglichkeiten Amazon hätte, im Versicherungsmarkt Fuß zu fassen. Und unter anderem hatten wir über die Ambitionen im Gesundheitsmarkt gesprochen. Und da hatten wir berichtet, dass vor zwei Monaten das Projekt Haven beendet wurde. Das war ein Gemeinschaftsunternehmen von der Großbank JP Morgan mit der Holding von Warren Buffet. Und gemeinsam wollten sie eine eigene Krankenversicherung mit einem eigenen starken digitalen Ärzte System und direkten Zugang zu Medikamenten aufbauen. Und das war gescheitert vor zwei Monaten, nicht richtig gescheitert, aber das Endergebnis war anders, als man erwartet hätte. Und nun geht Amazon seinen eigenen Weg und hat an dem Projekt Amazon Care weitergearbeitet. Bei Amazon Care handelt es sich um eine virtuelle medizinische Betreuung, die mit Ärzten vor Ort kombiniert werden kann. Und diesen Gesundheitsdienst hatte Amazon eigentlich nur für seine Mitarbeiter in Viertel direkt ansässig angeboten. Wird jetzt ab dem Sommer für alle Mitarbeiter freigegeben. Und es ist auch möglich, dass andere Konzerne die Angebote gegen Gebühr nutzen können. Das ist schon ganz schön ein großer Schritt, den Amazon laut macht.
Entwicklung von Amazon Care
Sebastian
Was ist genau drin in Amazon Care? Ist das Telemedizin?
Sven
Unter anderem, ja. Aber es soll eben auch möglich sein, dass du dein eigenes Ärzteteam sozusagen um dich herum aufbaust, dass die Leute dich auch wirklich kennenlernen, über eine längere Zeit dich begleiten und auch bei chronischen Erkrankungen kannst du begleitet werden. Das sollte nur ein kurzes Update sein sein. Ich würde sagen, wenn sich da irgendwie etwas weiterentwickelt, dann würde man es mal genauer angucken.
Projekt Amazon Vesta
Sebastian
Ja, genau. Wo es gerade bei Amazon sind, es ist mal wieder ein Projekt aufgekommen bei Amazon, von dem ich letztens mehr mitbekommen habe und zwar das Projekt Vesta. Man muss ein bisschen aufpassen mit diesem Projektnamen, weil es gibt auch ein anderes Projekt Vesta, was gerade international verfolgt wird. Da geht es um etwas ganz anderes, da geht es gar nicht um Amazon. Deswegen muss bei diesem Projekt noch ein bisschen aufpassen. Aber das ist ein Projekt, was es wohl schon seit 2018 gibt und jetzt mal wieder ein bisschen in die Medien gekommen ist. Und zwar geht es bei dem Projekt Vesta um nichts anderes als ein Alexa Roboter. Ich habe keine stationäre Echo mehr, der in meinem Wohnzimmer steht, sondern ich habe ein Echo, der dann zuhause rumfährt.
Sven
Und das ist total lustig, weil nachdem du mir davon erzählt hattest, ich hatte von nämlich noch nichts gehört, hatte ich gesehen, Jeff Bezos hat im Juli 2018 ein Foto gepostet bei Instagram, vielleicht verlinken wir das irgendwie bei dieser Folge und da kam er wohl abends nach Hause und seine Kinder haben einen Amazon Echo auf einen Staubsauger Roboter geklebt.
Sebastian
Ich habe das Bild auch gesehen, war das Jeff Bezos?
Sven
Ja, das hat er gepostet und schrieb irgendwie dazu, er wäre nach Hause gekommen und so wäre das Leben mit vier Kindern. Und das ist so ein Staubsauger Roboter, da ist oben ein Amazon Echo draufgeklebt. Wahrscheinlich denke ich mal, nach zwei Jahren Arbeit, werden wir an etwas Größerem arbeiten. Aber mir fällt das ehrlich gesagt ein bisschen schwer, mir genau vorstellen zu können, was das genau sein soll. Aber man sagt, das Team dahinter soll mittlerweile 800 Personen groß sein und man wäre irgendwie schon beim Prototypen. Das läuft ganz gut.
Sebastian
Also es wandelt sich immer wieder dieses Projekt. Blumenberg ist mal in den Genuss einer Demo gekommen, eines sehr frühen Prototypen und das war dann noch eine relativ hohe Alexa sozusagen. Also das war so 1,20m-1,30m hoch und in dem aktuellen Prototypen jetzt ist sie nur 25 bis 30 Zentimeter, also das ist dann eher so, dass es über den Boden fährt. Aber mir fällt es noch so ein bisschen schwer, den Anwendungsfall dahinter zu sehen. Also wofür benötige ich das wirklich zu Hause?
Sven
Ja, deswegen war irgendwie so die Überlegung, wenn du wirklich einen Staubsauger Roboter mit drin hast, hat das vielleicht irgendwo noch einen Sinn, dass der rumfährt. Der aktuelle Echo Show, der kann das z.B. auch, der kann dir folgen durch den Raum, also der Show bewegt sich, also er sieht wo du bist und bewegt sich und folgt dir.
Sebastian
Auch die Drohne, die sie haben, ob sie es noch gibt oder ob sie es geben soll, es war ja auch mal eine Drohne im Gespräch.
Sven
Ach stimmt, du meinst diese Haus Drohne, die zur Überwachung im Haus ist? Doch, ich glaube die gibt es.
Sebastian
Wäre das ein Roboter, der rumfährt auf 1,20m Höhe, der könnte die Tür öffnen für den Amazon Boten draußen. Aber wie gesagt, mir fällt es noch schwer einzuordnen, wie da wirklich der Use Case ist, wobei ich glaube, es würden nicht 800 Mitarbeiter daran arbeiten, wenn sie nicht eine gewisse Ernsthaftigkeit unterstellen würden. Ich glaube aufgehoben ist dieses Projekt in Amazon Lab 126. Das ist so ein Forschungsunternehmen von Amazon, aus deren Feder schon der Kindl, der Echo und so weiter stammen. Insgesamt sind 3000 Mitarbeiter beschäftigt und 800 davon arbeiten an dem Roboter. Und das Projekt hat wohl Top Prio. Also es wird sehr hoch priorisiert. Man hat aber auch gewisse Zweifel, dass das funktioniert und hat die Sorge, dass es zum nächsten Flop wird. Und wir sagen ja immer wieder bei jedem Thema: Die Macht liegt im Device. Und da istAmazon einfach nicht so gut aufgestellt. Klar, sie haben mittlerweile ihre Echos, das ist Wahnsinn und ich glaube, da sind sie top, was das Device angeht. Aber sie wollen sich davon aber auch ein bisschen wegbewegen. Wir haben bei Facebook auch drüber gesprochen, als es um die Smartwatch ging und so weiter, sie müssen irgendwie was Neues machen, was anderes machen. Und deswegen kann ich mir vorstellen, dass sie mit diesem Roboter versuchen, ein neues Device zu bringen. Plus, dass sie damit noch stärker den Smart Home Markt bedienen könnten und da muss man einfach sagen, Amazon ist da allen irgendwie überlegen bisher, was den Smartphone-Markt angeht. Und auch besonders in der Konsolidierung und Zusammenführung der ganzen Smart Home Devices, da ist Amazon einfach ganz vorne.
Sven
Da können wir mal verweisen auf Amazon Sidewalk, worüber wir letztes mal gesprochen haben. Und dass du im gesamten Haus irgendwie immer Alexa in der Nähe hast.
Sebastian
Ja genau. Amazon möchte erreichen, dass möglichst viel mit Alexa gemacht wird, auch wenn wir uns das vielleicht noch nicht ganz vorstellen können, wo die tatsächlichen Mehrwerte liegen. 800 Mitarbeiter sind auch nicht viel bei Amazon, aber wenn ich mal sage, die haben ihr Forschungslabor, wo sie mit 3000 Mitarbeitern arbeiten und davon ist ein Drittel fast im Einsatz für diesen Roboter, dann ist das schon relativ viel.
Hat ein europäisches Bezahlsystem eine Chance?
Sven
Noch jemand, der sich gerne mit Amazon auseinandersetzt, das sind die Wirtschafts- und Finanzminister der EU-Staaten und die hatten kürzlich eine Online Sitzung und stellten sich dabei hinter die Pläne der EU-Kommission vom September, eine eigene europäische Bezahl Lösung voranzutreiben. Also Ziel soll es sein, elektronisches Bezahlen in der EU einheitlicher, schneller und sicherer zu machen. Der Hintergrund ist die rasante Entwicklung verschiedener elektronischer Bezahllösungen. Und dabei ist der europäische Markt aus Sicht der Kommission aber zerstückelt und abhängig von Lösungen globaler Kreditkartenunternehmen oder Technologiekonzernen. Hast du genauere Einblicke, was sie vorhaben?
Sebastian
Ja, also ich habe mir das mal angeguckt. Und um es vorwegzunehmen, ich bekam einen höheren Puls bei den Ergebnissen einer Ministerpräsidentenkonferenz. Das wird ja schon länger betrachtet dieses Thema und es gab ja auch immer ganz viele unterschiedliche nationale Lösungen in Europa, die da versucht wurden und es war gar nicht so präsent das Thema, sondern man hat das Thema mal wieder das Thema Digitalsteuer zugeordnet und hat gesagt…
Sven
Wozu wir ja auch eine klare Meinung haben.
Sebastian
… ja, wozu wir eine ziemlich klare Meinung haben, das haben in unterschiedlichen Podcasts ja auch immer wieder beleuchtet und man kann ja fast sagen in diesem Deckmantel der Digitalsteuer versucht man jetzt auch weiterhin diese europäische Bezahllösung in den Markt zu drücken oder überhaupt erst mal eine Lösung zu entwickeln. Die Vergangenheit war da ja nicht sonderlich erfolgreich, also wenn wir uns mal Paydirekt angucken. Ich meine klar, einer der großen Kritikpunkte von mir bei Paydirekt war ja, dass sie ja gegen Paypal und Co. gar keine Chance haben, weil der Skaleneffekt einfach fehlt. Bei Paypal habe ich Milliarden Nutzer weltweit, steigend wachsend. Und bei Paydirekt hab ich maximal die deutsche Bevölkerung als Zielgruppe. Gut, das kann man jetzt ein bisschen aufweichen, wenn man sagt, man arbeitet an einer europäischen Lösung. Dann kriege ich da zumindest schon mal eine, ja eine größere Zielgruppe letzendlich irgendwie realisiert. Aber so richtig funktioniert hat es nicht. Und nur der Skaleneffekt, der ist es dann auch nicht gewesen, warum es nicht funktioniert hat. Und ich muss auch sagen, ich weiß gar nicht, wie der aktuelle Stand bei Paydirekt wirklich ist. Ich weiß nur, dass man auch da versucht, Paydirekt, und ich glaube, das versucht man auch im Rahmen dieser europäischen Lösung, irgendwie so ein bisschen zusammenzuführen. Es gibt ja so unheimlich viel Lösungen von Giropay über Kwitt bis hin zu Paydirekt und man versucht schon irgendwie das ganze Thema ein Stück weit zu konsolidieren. Aber das Hauptproblem was ich wirklich in diesem Bezahlungsmarkt sehe ist und das Thema hatten wir eben schon, dass Device wieder. Ich bin ja registriert irgendwo, ich habe ein Device in der Hand und wir sehen ja schon wie schwer es überhaupt ist, eine fremde Bezahl-App auf das iPhone rauf zu bekommen und dass Apple mir diesen Chipsatz freigibt dafür. Und gerade wenn es dann um stationäre Zahlungsvorgänge geht, dann brauche ich die Kooperation der Unternehmen. Darauf bin ich angewiesen, oder ich habe mein eigenes Device und das sehe ich einfach so als komplett unrealistisch an, dass ihnen das gelingen wird, da eine Bezahl-Lösung zu bauen, dass ich wirklich auf dem iPhone so präsent bin. Und ich glaube auch nicht, wir haben ja häufiger schon über Facebook und Apple und die unterschiedlichen Einstellungen diskutiert, also die Einstellungen der Unternehmen zu gewissen Fragestellungen und Herausforderungen. Und dadurch, dass Apple ja auch diesen Trust Factor enorm spielt, wird man auch nicht irgendwie die Bewegung haben, also glaube ich zumindest nicht, dass in naher Zukunft eine Bewegung zu erwarten ist, dass die Leute sagen, dass da eine europäische Zahl-Lösung ist. Ja, das kann ich mein iPhone nicht mehr benutzen zum Bezahlen, doof, aber ich nutze es trotzdem. Also weil ich vertraue denen und ich vertraue Apple nicht mehr. Also bei Facebook haken dran, aber bei Apple wird mir das, glaube ich, nicht gelingen. Und bei Google glaube ich auch nicht, dass mir das irgendwie gelingen wird. Dafür ist einfach Android irgendwie zu verbreitet. Klar, darauf können die doch eher aufsetzen mit einer Zahlungslösung. Aber ich glaube das wird nichts. Und man muss ja sagen, dass auch diese ganzen nationalen Lösungen, müssen wir nur mal auf Deutschland gucken, Giropay zum Beispiel. Das hat ja auch nie wirklich funktioniert. Giropay ist ja eigentlich eine Zahlungsart, die man auch theoretisch online einsetzen kann, aber es wurde nie genutzt. Wir haben irgendwie 2007 war das glaub ich, haben wir mal die EC-Karte abgeschafft und dann durch eine Girocard ersetzt. Und es ist mir nie wirklich gelungen, diese Zahlungsart auch online zu bringen. Und dann muss ich mal sagen, also was das Thema Markenbildung angeht, ich würde mal sagen, dass 90 Prozent aller Deutschen, wenn nicht sogar noch viel mehr, immer noch EC Karte sagen. Also wie wollen sie bezahlen? Ja, mit EC Karte, aber nicht mit Girocard. Ich sehe da wirklich ganz wenig Chance, da irgendwie was zu machen. Und viele sehen die große Chance in dieser Vereinigung von Giropay, Kwitt und Paydirekt. Einige sehen die Chancen dieser europäischen Zahllösung, wo vielleicht Giropay und Paydirekt irgendwie ein Teil davon werden. Aber ich glaube der Zug ist abgefahren.
Sven
Ich fand deinen Hinweis ganz gut und die Überlegung, dass das Ganze einfach unter dem Deckmantel der Digitalsteuer sich mit befindet. Und wahrscheinlich suchen sie da irgendwo eine Lösung. Diese wird es wahrscheinlich nicht sein, aber sie werden irgendwie handeln müssen.
Sebastian
Ja und man versucht jetzt einfach gegen die großen Riesen gegen anzugehen. Man hätte die Hausaufgaben einfach schon vor 10 oder 20 Jahren machen müssen. Man sagt ja auch nicht nur, dass die Tech-Krise, also z. B. Apple und Google, die ja in diesem Markt ziemlich groß sind, dass die irgendwie ein Dorn im Auge sind, sondern man guckt auch auf die anderen Anbieter wie Mastercard, Visa usw.. Und das hat Apple ja maximal geschickt gemacht, auch was die Akzeptanz im Handel oder bei Dienstleistern angeht, also die Zahlungs-Akzeptanz. Weil ich brauche im Gegensatz z.B. zu Ali Pay bei Apple ja keinen neuen Akzeptanz Vertrag. Ich bin ein stationärer Händler, ich bin eine Tankstelle, dann habe ich ja sowieso ein Akzeptanz Vertrag mit Mastercard und Apple setzt da einfach drauf auf. Und das heißt, ich muss ja nicht nur gegen Apple und Co. arbeiten, sondern ich muss ja auch gegen Mastercard, Visa usw. irgendwie arbeiten. Da hat jede Nation so ihre Vorlieben, was sie da am liebsten verwenden, jetzt sind die Deutschen gar nicht so unbedingt das Kreditkartenvolk, wir benutzen eher unsere EC-Karten. In Frankreich haben die auch ihre Eigenart, was das Thema der Bezahlung angeht. Aber das ist ein ganz dickes Brett, das da zu bohren ist. Und deswegen, ich sehe nicht den Weg raus und ich wüsste auch nicht warum diese auf einmal was anders machen sollten, besser machen sollten, als es schon bei Paydirekt gelaufen ist. Also das sehe ich nicht.
Sven
Ich glaube heute sind wir echt schneller fertig geworden. Ich glaub wir sind bei knapp über 30 Minuten. Hat Spaß gemacht Sebastian. Nächste Woche machen wir eine Sonderfolge.
Sebastian
Genau. Wir wollen jetzt mal ein bisschen über kuriose Themen sprechen. Wir haben ja das eine oder andere kuriose Thema immer schon mal wieder dabei gehabt. Aber wir haben uns nächste Woche kurz vor Ostern mal überlegt, wir werden mal nur über kuriose Sachen in der Digitalisierung sprechen. Kuriose Geschäftsmodelle, kuriose Technologien. Genau, das machen wir nächste Woche mal und genau, bis dahin bleibt der obligatorische Hinweis, mal in unsere Gruppen reinzuschauen, bei Facebook und bei LinkedIn, Fragen zu stellen, dort Diskussion weiterzuführen, Anregungen, Fragen gerne an uns und da würde ich sagen, hören wir uns nächste Woche wieder. Bis dann!
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