Social Audio ist aktuell dabei, sich auf den Social Media Plattformen zu etablieren und wird vermutlich bald ein neuer großer Hype sein, mit dem sich die User identifizieren werden. Die Social Audio Funktion vereint eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten für den Nutzer, was sich auch unter anderem bei den neuen Soundbites von Facebook herausstellt.
In den sozialen Netzwerken gibt es viele Mitteilungsfunktionen wie Bilder, Livetreams, Texte oder Videos. Zu diesen Mitteilungsfunktionen gehören aber auch Podcasts, in welchen oft über verschiedene Themen diskutiert wird. Die Social Audio Funktion unterscheidet sich allerdings noch etwas zum Podcast Format, denn hierbei werden Sprachaufnahmen oder Livetalks (z. B. Clubhouse) aufgenommen und diese werden anschließend mit den Followern geteilt. Bei diesem Format können die Follower ebenfalls mit Sprachaufnahmen auf die Sprachaufnahmen der Creator antworten. Dabei entsteht dann online eine richtige Sprach-Konversation. Bisher konnte auf auf Online-Content nur in Schrift- oder Bildform geantwortet werden.
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Dieses Prinzip wird vielen sicherlich bekannt vorkommen, und
zwar von der App WhatsApp. Dort ist es ebenfalls möglich, Sprachnachrichten
aufzunehmen und diese an seine Kontakte zu versenden, hierbei gehen die
Nachrichten allerdings privat an einzelne Personen oder an eine Gruppe.
Durch Social Audio kann dies nun auch in den sozialen Netzwerken geschehen, womit deutlich mehr Menschen erreicht werden können. Plattformen wie Anchor oder Podigee, die hauptsächlich als Plattform für Podcasts fungieren und sich mit dem Thema Audio beschäftigen, wachsen kontinuierlich stark an.
Die neuen Facebook Soundbites
Bei den neuen Facebook
Soundbites stehen allerdings nicht nur diese Live-Audio-Chats im Vordergrund.
Es geht vor allem um kleine kreative Audioclips, die geteilt werden können, um
mit kurzen Momenten der Inspiration oder Witzen bei den Zuhörern punkten zu
können.
Die Soundbites sind aber viel mehr als nur die kurzen Sprachnachrichten, denn es kommen noch diverse Funktionen hinzu. Die Audio-Formate können beispielsweise mit Effekten wie Stimmenverzerrern verändert werden, was das Ganze für die Zuhörer sehr unterhaltsam macht.
Warum Social Audio?
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Live Streaming war bisher nur in Form von Video umsetzbar und der Creator konnte online gehen und mit seinen Abonnenten kommunizieren. Diese hingegen konnten nur außerhalb des Videos in einem Chat kommentieren. Die neue Social Audio Funktion ermöglicht nun eine individuelle Sprach-Konversation zwischen Creator und Abonnent.
Vorteile von Social Audio?
Social Audio bringt vor allem entscheidende Vorteile für den Creator und für die Zuschauer. Welche Vorteile genau das sind, haben wir nachfolgend für euch aufgelistet:
Vorteile für den Creator
Vorteile für den Zuschauer
– weniger zeitaufwändig, ohne viel Vorarbeit
– es ist leichter, Inhalte zu verstehen
– durch die Antwortfunktion können Creator in einen direkten Austausch mit den Followern gehen
– Geschichten werden spannender
– ständige Verfügbarkeit der Inhalte auf den Plattformen, der Creator ist sehr nahbar
– der Zuschauer kann mit Worten und der Stimme antworten
– hohe Authentizität
-Kommunikation nicht nur mit Freunden, sondern auch mit Idolen oder Vorbildern
Mit der Social Audio Funktion haben Zuschauer also die Möglichkeit, sich mit mehr oder weniger prominenten Leuten auszutauschen und mit ihnen zu kommunizieren, und das geschieht direkt über die eigene Stimme, was extrem persönlich und authentisch wirkt. Beide Seiten haben so die Möglichkeit, besser aufeinander einzugehen und sich kennenzulernen. Auch Missverstände, die häufig in Textformen zustande kommen, treten bei Social Audio vermutlich deutlich seltener auf.
Für wen ist Social Audio gut geeignet?
Creator können am meisten von Social Audio profitieren, wenn
sie ihre Inhalte ungeschnitten und im Original Format an ihre Zuhörer
weitergeben. Der Zuschauer kann sich durch den Austausch der Stimmen mit dem
Creator identifizieren.
Natürlich gibt es bestimmte Creator-Gruppen, für die Social
Audio besonders geeignet ist. Wenn man beispielsweise einen Blog hat oder
innovative Produkte vermarktet, bietet sich Social Audio besonders gut an.
Ebenfalls eignet sich Social Audio gut, wenn man spannende und
zuhörerergreifende Geschichten zu erzählen hat oder eine öffentliche
Konversation starten möchte.
Social Audio wird in jeglicher Hinsicht immer beliebter.
Obwohl bei den meisten Plattformen wie Instagram, Snapchat oder TikTok Fotos
oder Videos im Vordergrund stehen, könnte sich das jetzt eventuell ändern.
Clubhouse vs. Twitter Spaces
In den letzten Monaten hat die App Clubhouse an Bedeutsamkeit gewonnen, in den USA befindet sich die App in einem stetigen Wachstum, in Deutschland ist die große Hype-Welle allerdings wieder abgeflacht. Aber was macht Clubhouse eigentlich? Clubhouse stellt audiobasierte Gruppen-Chats zur Verfügung. Die aktuelle Bewertung des Unternehmens liegt bei 100 Millionen US-Dollar, damit ist Clubhouse die am meisten beachtete App zwischen den vielen neuen „Social Audio Apps“. Vor kurzem hat die Plattform sogar erneut eine Finanzierungsrunde eingefahren.
Auch bei Twitter gibt es ein neues Feature: Twitter Spaces.
Schon bald könnte die neue Funktion launchen. Bei Twitter Spaces können die
Nutzer in ein Space beitreten und sich einen Talk anhören. Das Fenster des
Spaces können sie minimieren und nebenbei andere Dinge auf der Plattform
machen, solange sie dem Talk hören. Zudem können die User ihre Spaces ebenfalls
auf dem Desktop starten, was die Funktion noch vielseitiger gestaltet. Bei
Twitter Spaces gibt es unter anderem die neue Mute-Funktion, so können alle
Anwesenden in einem Space sehen, wer gemutet ist und wer nicht. Die Admins
können jeden Teilnehmer einzeln muten oder alle Teilnehmer gleichzeitig
stummschalten.
Nachdem die Clubhouse-App so erfolgreich geworden ist,
begann Twitter mit der Entwicklung von Spaces.
Auch andere Tech-Riesen zogen nach, Facebook beispielsweise
brachte einen Clubhouse-Klon raus. Die großen Unternehmen wie Twitter und
Facebook haben bei dem ganzen Thema einen entscheidenden Vorteil, denn sie
haben bereits die vielen User, sie müssen die neuen Funktionen also eigentlich
nur noch auf der bereits bestehenden Plattform mit einbauen.
Clubhouse hatte den Nachteil, dass sie ganz neu starten
mussten. Bisher hat Clubhouse immer noch keine Android-Version entwickelt, was
viele Nutzer davon abhält, die App zu nutzen. Die App entwickelt auch nicht
ständig neue Funktionen, wie z. B. Twitter es macht.
Fazit
Es wird interessant zu beobachten, welche Plattform sich am Ende des Tages durchsetzen wird, inwieweit die neue Social Audio Funktion auf den verschiedenen Plattformen eingebaut ist und wo sie am besten funktionieren wird. Wie genau sich Social Audio entwickelt, wird sich erst in einigen Monaten zeigen. Sobald Facebook die neue Funktion rausbringt, wird sich diese auf der Plattform vermutlich schnell etablieren und erste Creator werden diese testen und für sich nutzen. Werden Audiotracks also bald den Platz von Videos einnehmen? Wir können gespannt sein.
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